Gemeinsam mit dem CJD Nord hat das Jugendamt des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte die sechste Demokratiekonferenz organisiert. Unter dem Motto „Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf“ waren am 5. November 2019 fast 80 Bürgerinnen und Bürger der Einladung gefolgt: Interessierte, Initiatoren von Projekten, Studenten, Mitarbeiter der Verwaltung und verschiedenster Institutionen.
„Eine gute Partnerschaft ist der Ort, wo wir beides finden: so viel Geborgenheit, wie wir suchen, und so viel Freiheit, wie wir brauchen.“ Mit diesen Worten der Schriftstellerin Henriette Wilhelmine Hanke eröffnete der 1. Stellvertretende Landrat, Kai Seiferth, die Konferenz und bedankte sich bei allen Mitstreitern für die Arbeit in den zurückliegenden Jahren.
Die Partnerschaft für Demokratie des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte ist eine von rund 300 in ganz Deutschland, die vom Bundesfamilienministerium im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert werden.
Marion Schild, stellvertretende Jugendamtsleiterin und Kornelia Hennek, Geschäftsführerin des CJD Nord berichteten über die Ergebnisse der zurückliegenden Jahre und betonten: „Eine Partnerschaft für Demokratie ist so viel mehr als eine Zuwendung für Projekte. Es geht vor allem um die Beziehungen zueinander und das Wirken miteinander, um gemeinsame Ziele und Handlungsansätze, eine Strategie für Demokratie.“ Mehr als 30 Akteure engagierten sich im Begleitausschuss und erarbeiteten mit den Teilnehmern der Demokratiekonferenzen ein Handlungskonzept. Auch die Wanderausstellung „Demokratie für die Sinne“ war und ist ein Herzensprojekt der Partnerschaft und kann weiterhin kostenlos entliehen werden, um mit Bürgern ins Gespräch zu kommen. Über 50 erfolgreiche Projekte wurden in den vergangenen Jahren umgesetzt. Luisa Hegge vom Theaterspiel stellte eins dieser Erfolgsprojekte im Landkreis vor. Ein weiteres besonderes Highlight wurde von Schülern der Johann-Heinrich-Voß-Schule Penzlin zusammen mit Anja Schmidt von der RAAbatz Medienwerkstatt präsentiert. Sie entwickelten mit Mitschülern Demokratiespots und produzierten sogar einen eigenen Song zu Kinderrechten.
Auch der Programmberater des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben, Alexander Klier, richtete den Blick zunächst zurück. Insgesamt 445 Tausend Euro Bundesmittel hat der Landkreis in den vergangen fünf Jahren für die Demokratieförderung erhalten. Der Gast aus Schleife gab auch einen Ausblick auf die kommende zweite Förderphase 2020-2024. Denn der Landkreis hat einen Antrag auf Weiterführung der Partnerschaft für Demokratie eingereicht. Vor welchen Herausforderungen die Partnerschaft nun in den nächsten Jahren steht, erklärten Christian Jenewsky vom Regionalzentrum für demokratische Kultur und Dr. Thomas Markert von der Hochschule Neubrandenburg. Eine Aufgabe wird es sein, mehr Jugendliche in das Netzwerk einzubeziehen. „Dazu gehört Mut, Neues zu wagen und sich auf Experimente einzulassen, auch wenn das nicht immer leicht fällt“ resümierte Thomas Diener als Vorsitzender des Begleitausschusses zum Abschluss der Konferenz.